Neue Linke oder alte Geister?

[Realbilly]

Ihr habt bestimmt mitbekommen, dass sich am letzten Wochenende die ostdeutsche Linkspartei.PDS und die westdeutsche WASG zur gesamtdeutschen Linkspartei vereinigt haben. Stärkster Mann ist der ehemalige Ministerpräsident, SPD-Chef und Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine, der sich den Partei- und Bundestagsfraktionsvorsitz jeweils mit Lothar Bisky und Gregor Gysi teilt. Obwohl die Neugründung strategisch eher eine Kampfansage an die SPD darstellt und deren linke Wählergruppen abgraben wird, wettern die übrigen etablierten Parteien gegen die neue linke Kraft in Deutschland.
Wie steht ihr dazu?

[maxi]

Hmm das was ich wirklich denke konnte ich nicht auswählen . Also ich denke mal es schadet nicht wenn die sogenannten etablierten Parteien etwas unter Druck geraten. Es würde sich heute noch niemand wirklich für Umweltschutz einsetzen, wenn es damals nicht die Grünen gegeben hätte. Erst mit deren Wahlerfolgen haben auch die anderen Parteien Umweltschutz überhaupt in ihr Programm mit aufgenommen.
Daher bin ich mal gespannt was da noch kommen wird.

[dorchen]

Abgesehen davon, dass ich Politik eh nicht so viel Interesse entgegenbringe, bin ich ähnlicher Meinung wie Maxi. Die "großen" brauchen mal ein bissel Druck. Aber ich glaube, dass die Linkspartei allein keine ernstzunehmenden Erfolge erbringen wird.

[Realbilly]

Ich würde mich politisch gesehen schon ein wenig als gemäßigten Linken bezeichnen. Andererseits ist mir auch bewusst, dass linke Ideen allenfalls Ideale und praktisch kaum umsetzbar sind. Gregor Gysi ist ein brillianter Rhetoriker, ich freue mich jedesmal, wenn ich ihn im TV in einer Talkrunde erspähe. Bisky ist das Arbeitstier und Lafontaine einfach nur ein machtgeiles Schlitzohr.

Interessant werden jetzt die Reaktionen der SPD und der Grünen, denen die neue Linke wohl mächtigst das (Wähler-)Wasser abgraben wird. Hier könnte Konkurrenz das Geschäft recht gut beleben.